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Traude Wagner-Rathgeb

Managerin, Österreich-Präsidentin des European Women's Management Development Network (EWMD) OÖ, Managerin des Jahres 2014

Mehr als 100 Frauenbiografien als mutige Zeugnisse der Vielfalt

Die MUTmacherinnen

 

Für die „Depeche Mode“ Tickets war sie zu spät dran, die Karten für „The National“ sind aber gesichert. Bei der Erwartung an die Konzerte beginnen ihre Augen zu leuchten. Traude Wagner-Rathgeb ist eine äußerst vielschichtige und abenteuerlustige Frau. Musik und Festivals sind Kraftquellen, die sie sich aus ihrer Jugendzeit und aufregenden Reisen nach Finnland behalten hat. 

Sie ist Spezialistin für Exportmanagement & Exportmarketing und war bis März 2018 bei Rubble Master in Linz tätig. Mobile Brecher für den Einsatz auf Baustellen und Steinbrüchen waren für mehr als elf Jahre ihre Welt. Sie engagiert sich im europäischen Frauen-Management-Netzwerk EWMD und repräsentiert Österreich im internationalen Board.

2016 wurde Wagner-Rathgeb zur Managerin des Jahres gewählt. Eine besondere Ehre, die sie sehr zu schätzen weiß. Nach den besonderen Highlights der letzten Jahre findet sich ganz oben auf der Liste jedoch etwas anderes: die Freude, junge Menschen zu unterstützen, im Unternehmen und zuhause. Sie hat in den letzten Jahren viele junge, engagierte MitarbeiterInnen begleiten, Verantwortung abgeben und Freiraum schaffen dürfen. Zuhause begleitet sie ihre beiden Töchter, deren Wege zu finden und zu gehen.

Starke Frauen hat es in ihrer Familie schon immer gegeben. Da waren ihre Großmutter und Mutter, beide Bäuerinnen, die hart arbeiteten mussten und deren Arbeit immer gleichwertig zu der des Großvaters und Vaters gesehen wurde.

Eine starke, selbstbewusste Frau zu werden ist für Wagner-Rathgeb in unserem Land dennoch eine Herausforderung. Dieser Typus findet oft wenig Anklang und fällt auf, weil eine starke Position nicht unseren Rollenbildern entspricht. Wagner-Rathgeb erkennt in den Rollenbildern einen wesentlichen Faktor, warum Frauen in den deutschsprachigen Ländern noch nicht dieselben Chancen vorfinden wie Männer. Frauen werden hier noch oft über ihre Mutterrolle definiert. Viele Entscheidungen werden an der Mutterrolle aufgemacht, egal, ob eine Frau Kinder hat oder nicht.

Frauen werden aus Sicht von Traude Wagner-Rathgeb genauer betrachtet als Männer, ihre Fehler werden offener diskutiert. So ist bei Frauen auch mehr Unbehagen vor einem etwaigen Scheitern zu beobachten. Frauen sind vorsichtiger in ihren Entscheidungen, ob sie sich eine Position zutrauen oder nicht. Wagner-Rathgeb ermutigt Frauen, sich ihrer eigenen Stärken energischer bewusst zu werden und diese bewusster einzusetzen.

Traude Wagner-Rathgeb kennt ihre eigenen Stärken. Sie beschreibt sich als lustig, konsequent, integer und menschlich. Die ihr von außen zugeschriebene Eigenschaft, MUTig zu sein, kann sie wenig nachvollziehen. Ihre Entscheidungen allerdings sind oft außerordentlich mutig, wie sie in der Rückschau feststellt. So auch ihre erste weitreichende mutige Entscheidung: 1988, mit 19 Jahren, organisierte sie heimlich ihren Aufenthalt in den USA, wo sie für ein Jahr bleiben wollte und auch blieb. Auch ihre Entscheidung, während des Karriereaufbaus alle vier Jahre ihre Anstellung zu wechseln, um möglichst viel Wissen zu sammeln, findet sie nicht besonders mutig.

Wirklich mutig findet sie lediglich ihren Auftritt auf einer Konferenz in Budapest an ihrem 30. Geburtstag. Sie hatte gerade erst in ein neues Unternehmen gewechselt und war nach nur drei Wochen wenig mit den Facetten der Branche vertraut. Trotzdem stand sie vor dem hochkarätigen Publikum und es gelang ihr, die kniffligen Fragen mit Geschick zu beantworten.

Wagner-Rathgebs Motto lautet: „Einfach tun!“. Es lohnt sich, Neues auszuprobieren und aus Fehlern zu lernen. Sie rät Frauen, auf das zu schauen, was sie können, nicht auf ihre Defizite. Was soll dann schon groß passieren? Es gibt immer einen Weg und wie Johanna Dohnal schon sagte: “Aus strategischen Gründen leiser zu treten, hat sich noch immer als Fehler erwiesen.“

 

 

 

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